Zverev und Struff trainieren zusammen
Players‘ Night ein voller Erfolg
München. Mütze, Schal und Handschuhe waren die meistgetragenen Accessoires an diesem Dienstag auf der Anlage des MTTC Iphitos. Von einem Besuch bei den BMW Open abhalten, ließen sich die Zuschauer von frostigen Temperaturen und böigem Wind aber nicht. Belohnt wurden sie mit attraktivem und hochklassigem Tennis.
Einen richtigen Krimi lieferten sich Felix Auger-Aliassime und Maximilian Marterer aus Nürnberg. 3:24 Stunden standen sich die beiden, bei diesen wirklich sehr schwierigen Bedingungen, gegenüber, schenkten sich nichts und spielten das längste Match bei den BMW Open seit der Datenerfassung. Durchgesetzt hat sich mit viel Siegeswillen Auger-Aliassime: „Das war eines der verrücktesten Matches, das ich je gespielt habe“, sagte er noch auf dem Center Court, „ich hatte Glück bei seinem Matchball und bin sehr happy, noch im Turnier zu sein.“ Den ersten Durchgang hatte Marterer im Tie-Break gewonnen, den zweiten der Kanadier, ebenfalls im Tie-Break. Im dritten führte der Deutsche schon mit 5:2 und hatte beim Stand von 6:5 Matchball, den Auger-Aliassime aber abwehren konnte. Der Kanadier wiederum ließ sich seine Chance dann nicht entgehen und verwandelte im Tie-Break des dritten Satzes seinen ersten Matchball zum 6:7(5); 7:6(6); 7:6(3). Im Achtelfinale trifft er nun auf Taro Daniel aus Japan.
Ausgeschieden ist Dominik Koepfer gegen den BMW Open-Sieger von 2019, Cristian Garin aus Chile.
Der spielte ein sehr solides Match, hatte eine gute Länge in den Schlägen und setzte sich in zwei Sätzen durch (7:6; 6:3). Aber auch er kämpfte mit den kalten Temperaturen und den schwierigen Bedingungen, kam dick eingepackt ans Mikrofon: „Ich war schon oft in München, kenne das also hier, aber so viel Wind gab es noch nie. Trotzdem bin ich sehr happy hier zu sein, ich liebe dieses Turnier.“ Die ebenfalls eingemummten Zuschauer dankten ihm diese Aussage mit einem lauten Applaus.
Nicht auf dem Spielplan heute standen die derzeit besten deutschen Spieler Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff. Die beiden haben die Gelegenheit genutzt, gemeinsam trainiert und danach im Pressezentrum vorbeigeschaut. Beide haben sich für die BMW Open viel vorgenommen. „Struffi“ möchte auf jeden Fall weit kommen, am liebsten bis ins Finale, wo er dann auf Zverev treffen würde: „Das ist einfach ein super Turnier in München. Patrik Kühnen und sein Team organisieren das perfekt. Und beim Training mit Sascha haben heute so viele Leute zugesehen, auch viele Kinder – das hat richtig Spaß gemacht.“ Für Alexander Zverev wäre ein Finale gegen Struff natürlich ebenfalls wünschenswert, „aber dann ist Schluss“ grinste er. Auch er mag München sehr: „Ich spiele zum zehnten Mal bei den BMW Open, habe seit 2014 kein Turnier ausgelassen und hoffe, dass das auch so bleibt“.
Viel gesprochen wurde auf der Anlage des MTTC Iphitos heute auch noch von der Players‘ Night am Montagabend im Golden Racket Club by Käfer. Einige hundert Gäste haben sich dort getroffen, um gemeinsam zu feiern, das exklusive Essen von Käfer zu genießen, zu tanzen und gute Gespräche zu führen. Viel Betrieb war traditionell auf dem roten Teppich. Unter den prominenten Gästen neben den Top Spielern Zverev, Fritz, Thiem, Struff auch Yvonne Catterfeld, Fabio Knez & Darya Strelnikova, Sophia Thomalla, Annemarie und Wayne Carpendale, Bachelor Sebastian Klaus und Teilnehmerinnen und Teilnehmer der aktuellen Germanys Next Topmodel Staffel. Abgerundet wurde der Abend mit einem Konzert von Popsängerin Leony.
