Es war das erwartete enge Match zwischen Alexander Zverev und Tallon Griekspoor. Der Deutsche hatte seinen Gegner schon im Vorfeld als gefährlich beschrieben, und so kam es dann auch. Den ersten Satz holte sich der Niederländer mit 7:6 (6). Danach hängende Schultern bei Zverev und gleich ein verlorenes Break zu Beginn des zweiten Durchgangs. Im Verlauf brachte bis zum 5:4 für Griekspoor jeder sein Aufschlagspiel durch. Mit einem glücklichen Return und einem erfolgreichen Netzangriff sicherte sich die deutsche Nummer eins wichtige Breakbälle. Griekspoor wurde unsicher, Zverev ballte die Faust, das Publikum drehte auf – und der 27-Jährige holte sich wirklich das 5:5, alles wieder offen. Der zweite Satz entschied sich wieder im Tiebreak: 7:6 (4) für den an eins Gesetzten. Der entscheidende Satz ging lange hin und her, dann holte sich der Deutsche ein Break zum 4:3 und in der Folge drei Matchbälle. Nach über drei Stunden und bei einem Spielstand von 5:4 verwandelte Zverev den vierten Matchball zum Sieg. “Ob das eine Achterbahnfahrt war, interessiert mich gar nicht mehr – ich habe gewonnen”, sagt Zverev hinterher. “Die Zuschauer:innen haben mich zum Sieg getragen, ich war mental schon kaputt, aber in der entscheidenden Phase haben sie Stimmung gemacht.” Im Halbfinale am Samstag trifft der Weltranglistendritte auf Fabian Marozsan aus Ungarn.
